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BVB-Aktie bemüht sich um seriöseres Börsenprofil

BVB-Aktie bemüht sich um seriöseres Börsenprofil

Borussia Dortmund-Aktie im Höhenflug – Verein setzt auf solide Kapitalmarktstrategie

Seit April steigt der Kurs der Borussia-Dortmund-Aktie deutlich. Sportliche Erfolge wie der Einzug ins Champions-League-Viertelfinale durch zwei Tore von Serhou Guirassy gegen Monterrey bringen dem Verein nicht nur Prestige, sondern auch 13,1 Millionen Dollar ein. Der Stürmer aus Guinea war zudem maßgeblich daran beteiligt, dass der BVB nach einer schwierigen Bundesliga-Saison noch Platz vier und damit die lukrative Champions-League-Teilnahme erreichte.

Aktienkurs auf Jahreshoch

Dank des starken Saisonfinales erreichte die BVB-Aktie Anfang Juli ihren höchsten Stand seit Mai 2024 – damals stand Dortmund überraschend im Champions-League-Finale, unterlag jedoch Real Madrid. Der Börsenkurs des seit 2000 gelisteten Vereins wird stark von sportlichen Ergebnissen beeinflusst. „Unser Kerngeschäft ist Profifußball, Ergebnisse schlagen sich direkt im Kurs nieder“, erklärt Robin Steden, zuständig für Recht und Investor Relations.

Die Vereinsführung möchte dennoch das Marktbild verändern. „Unsere Aktie ist kein Fanartikel mehr, sondern ein ernstzunehmendes Investment“, betont Steden. Trotz hoher Zinsen tun sich viele Nebenwerte schwer, neue Investoren zu gewinnen. Dennoch halten Investoren aus den USA und Großbritannien – darunter ein US-Pensionsfonds – bedeutende Anteile am BVB.

Fußball-Investments mit Bedacht

Laut Steden sei das gestiegene Interesse amerikanischer Finanzinvestoren kein Zufall. Aufgrund der 50+1-Regel bleibt jedoch sichergestellt, dass die Mitglieder immer die Mehrheit behalten. Daher müsse man genau prüfen, welche Investoren zum Club passen. Auch Geschäftsführer Carsten Cramer äußert sich zurückhaltend gegenüber Modellen, bei denen einzelne Investoren mehrere Clubs kontrollieren – anders als in Teilen Europas.

USA als Expansionsziel

Cramer sieht die USA als wichtigen Zukunftsmarkt, da das Wachstumspotenzial in Deutschland weitgehend ausgeschöpft sei. Trotz der großen Chancen auf dem amerikanischen Markt dürfe die Bundesliga ihre gewachsene Fankultur nicht vernachlässigen. „Die gelbe Wand im Signal Iduna Park darf nie zur bloßen Kulisse verkommen“, warnt er.

Die starke Fanbindung wirkt sich auch auf den Aktienwert aus. Laut Steden überzeugt der BVB durch die Mischung aus emotionaler Nähe und Renditechancen. Cramer ergänzt: „Unsere Anteilseigner reichen vom Dauerkartenbesitzer bis zum Dax-Sponsor – das macht uns einzigartig.“

SDax-Mitgliedschaft stärkt Position

Mittlerweile erwirtschaftet Borussia Dortmund 15 % seiner Einnahmen außerhalb Deutschlands. Im Geschäftsjahr 2023/24 lagen die Erlöse (ohne Transfers) bei 509 Millionen Euro. „Wir können diese Einnahmen nicht vollständig für internationale Expansion verwenden, da wir kurzfristig liquide bleiben müssen“, so Cramer. Steden betont aber: „Unsere Fundamentaldaten sind stark – auch ohne sportbedingte Zusatzerlöse.“ Die Mitgliedschaft im SDax sieht er als strategischen Vorteil gegenüber anderen börsennotierten Clubs, auch wenn Dortmund beim Thema Dividende nicht mit Dax-Unternehmen mithalten kann.

 

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